...ein Märchen, dass niemals außer Mode kommen wird. Nein, ich sage nicht (wie bei "Harry & Sally"), dass Männer und Frauen nicht befreundet sein können. Aber das ist einfach so ein klassischer "letzter Satz", der genauso brauchbar und ernst gemeint ist wie "Es liegt an mir, nicht an Dir" usw. Und wenn man es genauer betrachtet, dann hat er soviel Charme wie der Satz "Dein Hund ist tot, aber Du darfst ihn gerne behalten."
Ganz egal, wer von Euch beiden der Meinung ist, man müsse oder könne doch Freunde bleiben: So einfach laufen die Dinge nicht. Es geht, wenn man sich auseinandergelebt hat und sich an einen Tisch setzt, die Dinge aufarbeitet und sich entschließt, die Sache sauber zu beenden. Wenn niemand mehr mit dem Herz drinhängt. Aber so etwas ist allzu selten. Das hat auch nichts mit "aufwachen" oder so seinerseits zu tun. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Das bedeutet nicht, dass es nie gehen wird. Wer weiß, vielleicht sieht man die Sache in ein paar Monaten anders, kann drüber lachen, wie die Dinge gelaufen sind. Aber zum jetzigen Zeitpunkt scheint er daran kein Interesse zu haben.
Überhaupt: Bist Du Dir sicher, dass es das ist, was Du willst: Willst Du ihn als "guten Freund" haben, weil er so ein dufter Kerl ist, mit dem man Pferde stehlen kann, oder nur, weil Du noch an ihm hängst und ihn um Dich rumhaben willst. Denn sollte es das letztere sein (was ich stark annehme), dann musst Du auch damit leben können, dass er irgendwann mit einer "Neuen" ankommt, sie Dir vorstellt und fragt, ob es denn ein Problem wäre, wenn sie beim DVD-Abend mit dabei wäre. Und solange Du diese Sache nicht mit "Klar. Kein Problem!" beantworten kannst, wäre es sicher eine schlechte Idee, auf der Freundeschiene zu fahren.

Soso, gute Vorsätze. Ja, gute Vorsätze sind was feines, nicht wahr? Fast jeder fasst sie. Fast jeder bricht sie. Nein, nein, ich will Dir nicht Deinen Elan nehmen, doch: Es ist einfach so, dass sich ein Jahreswechsel imemr dazu anbietet, sich vorzunehmen, was man dann nicht hält. Weil der Jahreswechsel immer ein Neuanfang ist, denkt man, dass man ihn praktischerweise mit einem persönlichen Neuanfang verknüpfen kann. Deine Vorsätze, die Du da oben aufgelistet hast, sind durchaus löblich, doch um mal einen Liedtext (in abgeänderter Form) zu zitieren: "Du willst Dich ändern, irgendwann. Doch wenn nicht heute, wann denn dann?"
Wenn man Grund sieht, etwas zu ändern (mit dem Rauchen aufhören, weniger Facebook, mehr lernen, weniger das Auto zu benutzen), es dann aber immer auf das nächste Jahr verschiebt (okay, in diesem Fall: Auf dieses Jahr), dann sind diese Vorsätze meist nicht von langer Dauer. Denn: Wenn es die Dringlichkeit gibt, etwas zu ändern; wenn man selbst der Meinung ist, es müsse was geschehen: Dann sollte man sofort damit anfangen. Dadurch hat es einfach mehr Gewicht, für einen selbst. Sonst kommt irgendwann: Okay, dieses Jahr hat's dann doch nicht geklappt. Aber 2014 ist ja wieder ein Jahr...just my opinion. Muss man nicht teilen.

Letzten Endes, um mal wieder auf das Thema mit Deinem Ex zurückzukommen: Es gibt keinen Königsweg. Niemand kann Dir sagen, was richtig oder falsch wäre, weil es keine Sau weiß. Am allerletzten solltest Du in so einem Fall das tun, was ich Dir rate, denn was verstehe ich davon schon (wie mein eigener Blog eindeutig beweist). Aber auch alberne Reden wie "Tu das, was Du für richtig hältst" oder "Hör auf Dein Herz, dann wirst Du wissen, was Du tun musst!" sind absoluter Humbug. Auch so wirst Du nicht wissen, was richtig ist und unter Umständen fies auf die Schnauze fallen. Dieses Risiko gibt es immer. Aber eines kann ich Dir sagen: Man muss was tun (letzten Endes eigentlich egal, was), denn wenn man nichts tut, hat man sich definitiv falsch entschieden.

So. Zuviel getippt. Ich wette, mein Kommentar ist nun schon länger als Dein Eintrag. Ich bitte vielmals um Verzeihung für das Generve meinerseits.
Bis dahin.

Es ist zwar schon seehr lange her, aber mit allem was du geschrieben hast, hattest du voll und ganz Recht.
Grade eben habe ich deinen Kommentar erst gelesen und es kamen in mir plötzlich die ganzen alten Gedanken hoch.
Es ist so viel in letzter Zeit passiert, ich bin von meinem Ex weg.
In den letzten paar Monaten hatten wir keinen Kontakt, aber jetzt sieht es so aus, als ob er ihn wieder aufbauen will.
Mal sehen, ob ich ihn wieder in mein Leben lassen will.
Ich bin auf jeden Fall glücklicher als zu Begin des Jahres. Nein, man kann sogar sagen, dass ich glücklich bin.

Dein Kommentar hat so ins schwarze getroffen, dass mir sogar die Tränen kamen, aber nur im gutem Sinne !